2017_AH_04_FC Grimma – TSV Lobstädt 9:7 (5:6)

erstellt am: 22.04.2017 | Kategorie(n): Allgemein, Fußball

Mit dem FC Grimma hatte Lobstädt einen bekannten Namen aber gänzlich unbekannten Gegner im Jahresplan. Auch den Spielort betraten die meisten Lobstädter zum ersten Mal. Die Willy Schmidt Sportstätte befindet sich neben ein paar Neubaublöcken am Ende einer Eigenheimsiedlung im Stadtteil Grimma West zu der man über die Goethestraße gelangt. Wahrscheinlich hatte der Dichterfürst dort auch einmal Fußball gespielt. Das „Vereinsheim“ muss jedenfalls aus dieser Zeit stammen. Kein Ort um länger zu verweilen. Logisch. Damals mussten alle nach dem Spiel gleich weg. Nur wenige konnten eine Kutsche ihr Eigen nennen. Für eine Bockwurst war da gar keine Zeit. Der Platz war optisch in einem guten Zustand. Der Wind fegte kräftig von einem Tor zum anderen über das Feld und da es auch noch ein frischer Wind war konnte der eine oder andere Zuschauer auch auf das kühle Blonde verzichten was es ebenfalls nicht zu erwerben gab. Aus Lobstädter Sicht begann das Spiel gegen den FC Grimma so. Zweimal einen Rückstand ausgeglichen. Dann mit drei Toren in Folge vorne weg marschiert. Sich beinahe einholen lassen. Noch einen draufgesetzt. Wieder einen hinten reingekriegt und da war erstmal Halbzeit. Macht nach Adam dem Riesen zwei für Fußballverhältnisse recht große Zahlen, die das Ergebnis darstellten. Bereits da belächelten die Hauptdarsteller die Vorstellung vom hochgerechneten Endresultat. Beim Wechsel führte Lobstädt mit 6:5 und am Ende gewann Grimma mit 9:7. Die Schlagzahl konnte also nicht ganz gehalten werden. Frühzeitig stellte sich heraus, dass Grimma gut Fußball spielen konnte. Aber auch der TSV zeigte seine Qualitäten. Die lagen diesmal im Spiel nach vorn. Die beiden Führungstreffer der Gastgeber konnten jeweils postwendend egalisiert werden. Einmal durch Bille und dann von Hinz nach Traumpass von Fubel. T. Flack fasste sich dann ein Herz und traf zum 2:3. Ebenfalls mit einem Flachschuss erzielte J. Pfau nächste Lobstädter Tor und Fubel setzte ganz cool noch einen drauf. Nach einer Eingabe wartete er geduldig bis sich alle Gegner umgerannt hatten und schob den Ball in das leere Tor. So komisch es war. Danach war die beste Zeit vom TSV vorbei. Die Abwehr war an dem Tag nicht sattelfest. Hinzu kam durch die schnellen drei Tore eine gewisse Sorglosigkeit. Einmal noch konnte T. Flack einen raushauen. Aus dem Zweikampf kommend zog er urplötzlich ab und versenkte die Kugel unhaltbar zum sechsten Lobstädter Tor. Bis dahin waren aber auch zwei weitere Grimmaer Treffer gefallen. Nach dem Wechsel glich Grimma ganz schnell aus und zog mit drei weiteren Toren davon. Forberg konnte kurz vor Schluss „nur“ den siebenten Treffer für die Gäste landen der nicht mal zu einem Punktgewinn reichte. Wenn Grimma seine Gegner immer so abstraft ist es klar, dass ein Sportlerheim überflüssig ist. Wenn man dann noch nach dem Duschen das Gefühl hat, vor der Kabine ist es warm dann verlässt man das Objekt besser wieder über die Goethestraße, in der Hoffnung im eigenen Sportlerheim sind alle Heizkörper aufgedreht und die Saunafrauen sind nicht da.

Lobstädt mit: Bischoff, T. Pfau, Forberg, Mosolygo, J. Pfau, Krauspe, Fubel, T. Flack, Leikhauf, Hinz, Bille, Kuhn, Grübel, Benkenstein

Tore: Bille, Hinz, T. Flack (2), J. Pfau, Fubel, Forberg

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Christian Benkenstein