2017_AH_05_TSV Lobstädt – SG Prösdorf 3:1 (3:1)

erstellt am: 29.04.2017 | Kategorie(n): Allgemein, Fußball

Rein von den Farben der Spieleruniform hätte man meinen können, zwei höherklassige Mannschaften die gerade von sich Reden machen stehen sich gegenüber. Die eine im größten deutschen Pokalwettbewerb und die andere durch eine unerwartet positive Leistung in der „Bunten Liga“ eigentlich erst nach diesem Spiel. Spätestens jetzt weiß jeder aufmerksame Leser, dass keine der beiden Vertretungen rot und weiß trug. So kontrastreich wie die Kleidung war auch das Spiel über weite Strecken vor allem in der ersten Hälfte. Das dunkel gekleidete Team hob sich auch in der Leistung vom Gegner ab. Schnell und sicher wurde von hinten heraus kombiniert. Meist über die Außen wurde die Abwehr ausgehebelt. Schnelligkeitsvorteile waren augenscheinlich. Bereits in der ersten Minute hatte Hinz nach toller Vorarbeit von T. Flack eine Gelegenheit, die sich wahrscheinlich sein größter Kritiker M. Preiß niemals hätte entgehen lassen. Frei vor dem leeren Tor war er schon einen kleinen Schritt zu weit vorn und konnte, obwohl die Zeit vorhanden war nicht mehr korrigieren. Warum das wird für immer sein Geheimnis bleiben. Erklärungsversuche sind an dieser Stelle unangebracht. Allein dem Vertrauen des Trainers ist es zu verdanken, dass der Tollpatsch noch weiter spielen durfte und erst nach zehneinhalb Minuten der zweiten Hälfte ausgewechselt wurde. T. Flack indes machte es kurze Zeit später besser. Dynamisch im Anzug und fulminant im Abschluss vollendete er zum 1:0. Auch danach blieb der Gastgeber dominant. Gute Gelegenheiten gab es einige aber keine kam an die von der ersten Minute heran. Im letzten Drittel der Halbzeit wechselte sich der Gast etwas jünger und schon bekam man auch Libero Dietel das eine und andere Mal zu Gesicht den man auf Grund des enormen Gewichtsverlustes schon gar nicht mehr wahrnimmt. Den Ausgleich konnte der gut spielende letzte Mann jedoch genau so wenig verhindern wie sein Torhüter. Sonntagsschuss. Der andere Hüter der in Windischleuba das Tor hütete wäre auch nur machtlos gewesen. Die Einheimischen hatten dafür genau wie in der Vorwoche zwei schnelle Antworten. Die eine gab T. Flack. Ähnlich wie beim ersten Mal zog er voll durch und der ansonsten hervorragende Hüter schien sich mehr zu verstecken als der Kanonenkugel die Stirn zu bieten. Dann antwortete Krauspe und es war wieder einmal zu sehen dass Fußball ein einfaches Spiel ist. Flanke Tor. Krauspe demonstrierte das in unnachahmlicher Weise. Konzentrierte Ballführung. Kurzer Blick nach oben und Briefmarke drauf. Ob Hinz oder Preiß als Empfänger draufgestanden hätte war egal. Hinz stand drauf und es stand 3:1. In und kurz nach der Pause wurde beim Gastgeber gewechselt. Die rechte einhundertfünfziger Seite (Pfau 49,9, Hinz ü50 und Fubel ü50) wurde komplett runderneuert. Das Ziel war noch mehr Tempo zu machen. Drei Gründe waren an diesem Abend aber dafür verantwortlich, dass selbst ein Robben nicht gepasst hatte. Erstens: Das auf dem Beipackzettel war nicht die Geschwindigkeit der Spieler. Das hatte der Trainer übersehen. Zweitens: Der u40 Motor vor der Abwehr hätte den Fliegenden Holländer auch nur schwer in Schwung gebracht und Drittens: Robben trägt die falschen Farben. So schließt sich der Kreis und die torlose zweite Hälfte ist logisch. Übrigens wen es jetzt noch interessiert. Lobstädt spielte in den traditionellen Farben. Prößdorf auch. Die eine Farbe erinnerte an Schalke die andere an Dortmund. Nichts in diesem Spiel erinnerte an Bayern.

Lobstädt mit: Gollmer, Dietel, Forberg, J. Pfau, Melzer, Krauspe, T. Flack, Fubel, Leikhauf, Hinz, Licht, Kuhn, Thierfelder, Jeschky

Tore: T. Flack (2), Hinz

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Die Hundertfünfziger waren über ihre Auswechslung not amused was der Gesichtsausdruck jedes einzelnen auch wiederspiegelt.