Dummy

2017_AH_05_TSV Lobstädt – SG Prösdorf 3:1 (3:1)

Rein von den Farben der Spieleruniform hätte man meinen können, zwei höherklassige Mannschaften die gerade von sich Reden machen stehen sich gegenüber. Die eine im größten deutschen Pokalwettbewerb und die andere durch eine unerwartet positive Leistung in der „Bunten Liga“ eigentlich erst nach diesem Spiel. Spätestens jetzt weiß jeder aufmerksame Leser, dass keine der beiden Vertretungen rot und weiß trug. So kontrastreich wie die Kleidung war auch das Spiel über weite Strecken vor allem in der ersten Hälfte. Das dunkel gekleidete Team hob sich auch in der Leistung vom Gegner ab. Schnell und sicher wurde von hinten heraus kombiniert. Meist über die Außen wurde die Abwehr ausgehebelt. Schnelligkeitsvorteile waren augenscheinlich. Bereits in der ersten Minute hatte Hinz nach toller Vorarbeit von T. Flack eine Gelegenheit, die sich wahrscheinlich sein größter Kritiker M. Preiß niemals hätte entgehen lassen. Frei vor dem leeren Tor war er schon einen kleinen Schritt zu weit vorn und konnte, obwohl die Zeit vorhanden war nicht mehr korrigieren. Warum das wird für immer sein Geheimnis bleiben. Erklärungsversuche sind an dieser Stelle unangebracht. Allein dem Vertrauen des Trainers ist es zu verdanken, dass der Tollpatsch noch weiter spielen durfte und erst nach zehneinhalb Minuten der zweiten Hälfte ausgewechselt wurde. T. Flack indes machte es kurze Zeit später besser. Dynamisch im Anzug und fulminant im Abschluss vollendete er zum 1:0. Auch danach blieb der Gastgeber dominant. Gute Gelegenheiten gab es einige aber keine kam an die von der ersten Minute heran. Im letzten Drittel der Halbzeit wechselte sich der Gast etwas jünger und schon bekam man auch Libero Dietel das eine und andere Mal zu Gesicht den man auf Grund des enormen Gewichtsverlustes schon gar nicht mehr wahrnimmt. Den Ausgleich konnte der gut spielende letzte Mann jedoch genau so wenig verhindern wie sein Torhüter. Sonntagsschuss. Der andere Hüter der in Windischleuba das Tor hütete wäre auch nur machtlos gewesen. Die Einheimischen hatten dafür genau wie in der Vorwoche zwei schnelle Antworten. Die eine gab T. Flack. Ähnlich wie beim ersten Mal zog er voll durch und der ansonsten hervorragende Hüter schien sich mehr zu verstecken als der Kanonenkugel die Stirn zu bieten. Dann antwortete Krauspe und es war wieder einmal zu sehen dass Fußball ein einfaches Spiel ist. Flanke Tor. Krauspe demonstrierte das in unnachahmlicher Weise. Konzentrierte Ballführung. Kurzer Blick nach oben und Briefmarke drauf. Ob Hinz oder Preiß als Empfänger draufgestanden hätte war egal. Hinz stand drauf und es stand 3:1. In und kurz nach der Pause wurde beim Gastgeber gewechselt. Die rechte einhundertfünfziger Seite (Pfau 49,9, Hinz ü50 und Fubel ü50) wurde komplett runderneuert. Das Ziel war noch mehr Tempo zu machen. Drei Gründe waren an diesem Abend aber dafür verantwortlich, dass selbst ein Robben nicht gepasst hatte. Erstens: Das auf dem Beipackzettel war nicht die Geschwindigkeit der Spieler. Das hatte der Trainer übersehen. Zweitens: Der u40 Motor vor der Abwehr hätte den Fliegenden Holländer auch nur schwer in Schwung gebracht und Drittens: Robben trägt die falschen Farben. So schließt sich der Kreis und die torlose zweite Hälfte ist logisch. Übrigens wen es jetzt noch interessiert. Lobstädt spielte in den traditionellen Farben. Prößdorf auch. Die eine Farbe erinnerte an Schalke die andere an Dortmund. Nichts in diesem Spiel erinnerte an Bayern.

Lobstädt mit: Gollmer, Dietel, Forberg, J. Pfau, Melzer, Krauspe, T. Flack, Fubel, Leikhauf, Hinz, Licht, Kuhn, Thierfelder, Jeschky

Tore: T. Flack (2), Hinz

2017_AH_04_FC Grimma – TSV Lobstädt 9:7 (5:6)

Mit dem FC Grimma hatte Lobstädt einen bekannten Namen aber gänzlich unbekannten Gegner im Jahresplan. Auch den Spielort betraten die meisten Lobstädter zum ersten Mal. Die Willy Schmidt Sportstätte befindet sich neben ein paar Neubaublöcken am Ende einer Eigenheimsiedlung im Stadtteil Grimma West zu der man über die Goethestraße gelangt. Wahrscheinlich hatte der Dichterfürst dort auch einmal Fußball gespielt. Das „Vereinsheim“ muss jedenfalls aus dieser Zeit stammen. Kein Ort um länger zu verweilen. Logisch. Damals mussten alle nach dem Spiel gleich weg. Nur wenige konnten eine Kutsche ihr Eigen nennen. Für eine Bockwurst war da gar keine Zeit. Der Platz war optisch in einem guten Zustand. Der Wind fegte kräftig von einem Tor zum anderen über das Feld und da es auch noch ein frischer Wind war konnte der eine oder andere Zuschauer auch auf das kühle Blonde verzichten was es ebenfalls nicht zu erwerben gab. Aus Lobstädter Sicht begann das Spiel gegen den FC Grimma so. Zweimal einen Rückstand ausgeglichen. Dann mit drei Toren in Folge vorne weg marschiert. Sich beinahe einholen lassen. Noch einen draufgesetzt. Wieder einen hinten reingekriegt und da war erstmal Halbzeit. Macht nach Adam dem Riesen zwei für Fußballverhältnisse recht große Zahlen, die das Ergebnis darstellten. Bereits da belächelten die Hauptdarsteller die Vorstellung vom hochgerechneten Endresultat. Beim Wechsel führte Lobstädt mit 6:5 und am Ende gewann Grimma mit 9:7. Die Schlagzahl konnte also nicht ganz gehalten werden. Frühzeitig stellte sich heraus, dass Grimma gut Fußball spielen konnte. Aber auch der TSV zeigte seine Qualitäten. Die lagen diesmal im Spiel nach vorn. Die beiden Führungstreffer der Gastgeber konnten jeweils postwendend egalisiert werden. Einmal durch Bille und dann von Hinz nach Traumpass von Fubel. T. Flack fasste sich dann ein Herz und traf zum 2:3. Ebenfalls mit einem Flachschuss erzielte J. Pfau nächste Lobstädter Tor und Fubel setzte ganz cool noch einen drauf. Nach einer Eingabe wartete er geduldig bis sich alle Gegner umgerannt hatten und schob den Ball in das leere Tor. So komisch es war. Danach war die beste Zeit vom TSV vorbei. Die Abwehr war an dem Tag nicht sattelfest. Hinzu kam durch die schnellen drei Tore eine gewisse Sorglosigkeit. Einmal noch konnte T. Flack einen raushauen. Aus dem Zweikampf kommend zog er urplötzlich ab und versenkte die Kugel unhaltbar zum sechsten Lobstädter Tor. Bis dahin waren aber auch zwei weitere Grimmaer Treffer gefallen. Nach dem Wechsel glich Grimma ganz schnell aus und zog mit drei weiteren Toren davon. Forberg konnte kurz vor Schluss „nur“ den siebenten Treffer für die Gäste landen der nicht mal zu einem Punktgewinn reichte. Wenn Grimma seine Gegner immer so abstraft ist es klar, dass ein Sportlerheim überflüssig ist. Wenn man dann noch nach dem Duschen das Gefühl hat, vor der Kabine ist es warm dann verlässt man das Objekt besser wieder über die Goethestraße, in der Hoffnung im eigenen Sportlerheim sind alle Heizkörper aufgedreht und die Saunafrauen sind nicht da.

Lobstädt mit: Bischoff, T. Pfau, Forberg, Mosolygo, J. Pfau, Krauspe, Fubel, T. Flack, Leikhauf, Hinz, Bille, Kuhn, Grübel, Benkenstein

Tore: Bille, Hinz, T. Flack (2), J. Pfau, Fubel, Forberg

2017_AH_03_TSV Windischleuba – TSV Lobstädt 0:4 (0:0)

In Thüringen läuft es für Lobstädt scheinbar immer besser als in Sachsen Anhalt. Wenn die Landesgrenze in südlicher Richtung überschritten wird ist der TSV selten erfolglos. Jedenfalls war es immer so in der jüngeren Vergangenheit. So auch geschehen am Freitag Abend, als man den gleichnamigen TSV aus Windischleuba eindeutig bezwang. Bei englischem Wetter und weniger englischem Rasen beherrschten die Sachsen das Geschehen und zeigten teilweise einen sehenswerten Angriffsfußball. Der Gegner hatte sich über weite Strecken der Partie mit Defensivarbeit zu beschäftigen. Zu dominant war das Auftreten des Gastes. So schwer es anfänglich auch fiel, man musste auf dem kurzen holprigen Platz den Ball laufen lassen. Als Lobstädt das umzusetzen verstand waren die Gäste nicht mehr zu stoppen. Dass vorerst keine Tore fielen lag an der vielbeinigen Abwehr der Hausherren die immer eine Fußspitze an den Ball bekam und am Streitobjekt selber der sich als lebloses Element darstellte. Diesem Ding Leben einzuhauchen erwies sich als eine der größten Herausforderungen des Spiels. Wollte man den Ball hoch bringen kam er flach. Eine flach beabsichtigte Eingabe war auf Grund der zu geringen Körperhöhe vom Mitspieler nicht zu erreichen. So ging es verschiedenen Spielern, so dass man im Falle einer Niederlage eine plausible Ausrede gehabt hätte. Bis zur Pause bekam keiner das fußballähnelnde Etwas im Kasten unter. Weder die einen noch die anderen. Kurz nach dem Wechsel zeigte Fubel auf, wie man den Widerspenstigen zähmen konnte. Er versuchte zu schlenzen. Dabei fand der Ball zwar nicht den Weg durch die breite Lücke ins Tor aber an die Hand eines verdutzten Verteidigers. Den fälligen Strafstoß verwandelte Licht sehr sicher, so dass Fubel nicht weiter gemobbt wurde für seine Streicheleinheit mit dem Ball. Krauspe legte bald nach. Ein Pass in die Tiefe wurde direkt weitergeleitet und plötzlich war der Ball wieder Lobstädts Freund. T. Flack und Grabner taten es ihren Vorgängern gleich und mit vier Toren war das Endergebnis sicher gestellt. Heimkehrer Eichelkraut war es leider nicht vergönnt ein Tor in seinem ehemaligen Heimatort zu erzielen obwohl alles perfekt geplant war. Grabner schoss aus Nahdistanz an die Latte wie ausgemacht und Eichi schob die Pille … leider nur an das Bein vom Hüter. Es blieb also weiterhin eine Kunst mit dem Prachtexemplar umzugehen und es war nicht jedem vergönnt diese zu erlernen.

Lobstädt mit Gollmer, Dietel, Forberg, Melzer, Winkler, Krauspe, Grabner, Fubel, Licht, Hinz, M. Flack, T. Flack, Eichelkraut, Grübel

Tore: Licht, Krauspe, T. Flack, Grabner

2017_AH_02_TSV Lobstädt – FSV Kitzscher 3:1 (1:0)

Im ersten Heimspiel der Saison traf der TSV Lobstädt auf den FSV Kitzscher. Kurz entschlossen entschied man sich auf das Anschalten des Flutlichtes zu verzichten und ging zum Spielen auf den Hauptplatz. Der war nicht gewalzt, machte aber optisch einen hervorragenden Eindruck. Außerdem entschied die Zuschauerfreundlichkeit über die Platzwahl. Für kurze Wege zum Bierstand war gesorgt und das Argument der schnell einbrechenden Dunkelheit entkräftet. Zu dem sparte man sich den vielen Strom und hatte vorerst alles richtig gemacht. Am Anfang des Spieles ging es mit dem Richtigmachen weiter. Lobstädt hatte viel Ballbesitz und verhinderte, dass der gut aufgestellte Gegner aus Kitzscher ins Spiel fand. Auch wenn es nicht leicht war sich gegen die körperlich robuste und taktisch disziplinierte Abwehr der Gäste durchzusetzen kam der TSV immer mal wieder zu Gelegenheiten. Am häufigsten geschah dies wenn es gelang sich über außen durchzusetzen. So entwickelte sich auch der Lobstädter Führungstreffer. M. Flack drang über links bis zur Grundlinie vor und passte mustergültig in den Rücken der Abwehr. Dort war Hinz in Position gelaufen und vollendete mit dem linken Fuß. Danach verflachte die Partie aus Lobstädter Sicht etwas oder anders gesagt kam Kitzscher besser ins Geschäft. Mit Pretzsch, Pahlig und anderen guten Fußballern hatte man natürlich die Leute dafür aber die Hauptverantwortung hatten die Hausherren. Das gerade noch als profanes Mittel beschriebene Spiel über die Außen konnte nicht durchgängig vorgetragen werden. Bis zur Pause stand aber die Abwehr des TSV um Libero Dietel sattelfest. Nach dem Wechsel hatte Lobstädt keine gute Phase. Die Ballsicherheit ließ nach. Man stellte sich dem Gegner viel zu weit in der eigenen Hälfte. Im Spiel nach vorn wurden viele Bälle geschleppt bis zum Verlust des Streitobjekts. Der freie Mitspieler wurde nicht mitgenommen aus welchen Gründen auch immer und hinten begann man zu Schludern. Sand war im Getriebe. Die Folge war der Ausgleich der Gäste. Mangelnde Konzentration beim Spiel über den Torwart führte zum Ballverlust und dem Gegentor. Sicherlich vermeidbar. Keine Frage aber irgendwie hatte sich das angedeutet. Lobstädt hatte nun sichtlich zu tun den Faden wiederzufinden. Immerhin belebten die Einwechslungen etwas das Geschehen und es gelangen wieder Offensivaktionen. Eine von M. Flack beinahe schon verschenkte 1000prozentige Tormöglichkeit wurde dann noch mit vereinten Kräften erfolgreich von Krauspe zu Ende gebracht. Zur völligen Entspannung trug der erneute Führungstreffer aber nicht bei. Immer wieder konnte Kitzscher gefährlich angreifen und der Ausgleich war mehrmals möglich. Kurios war dann das 3:1 des TSV. Die FSV Abwehr monierte Abseits und stellte das Spielen ein. M. Flack stolperte und hätte den Ball wohl an den Hüter verloren wenn der weiter gemacht hätte. So konnte der Lobstädter in aller Ruhe einkullern. Das war natürlich die Entscheidung. Bald danach war Schluss und jeder wusste, dass etwas nicht rund gelaufen ist an diesem Tag. Trotzdem stand die Freude über den Sieg bei den meisten Spielern im Vordergrund. Ein kleiner Tipp am Rande. Wenn jeder in das Spiel eingebunden wird macht es auch allen Spaß.

Tore: Hinz, Krauspe, M. Flack

Lobstädt mit: Gollmer, Dietel, J. Pfau, Leikhauf, Licht, Krauspe, Fubel, Grabner, T. Flack, M. Flack, Hinz, Forberg, R. Jeschky, F. Jeschky

Zurück