erstellt am: 10.04.2016 | Kategorie(n): Fußball
AH TSV Lobstädt – FSV Kitzscher 5:1 (3:1)
Mit dem 8. April ist der Jahreswechsel endgültig vollzogen. Die Lobstädter Alten Herren starteten gegen Kitzscher… ähhh Geithain…. ähhhh Kitzscher in die Saison 2016. Dieser inoffizielle Neujahrstag wurde spätestens seit dem 1. Januar sehnlichst von jedem erwartet der beim TSV Turnhosenträger ist. Des monatelangen Trainings überdrüssig stand die Seniorcrew bereits letzte Woche in den Startlöchern, musste aber aufgrund von Überschwemmung eine Woche vertröstet werden was das Hufescharren zur Tortur werden ließ. Wahrscheinlich hat man sich deswegen gleich zwei Gegner bestellt. Nicht um wegen erhöhter Testosteronwerte gegen beide gleichzeitig antreten zu wollen. Nur um sicher zu gehen, dass einer von beiden kommt was ja dann letztendlich auch so war. Bitte nicht wundern! Kitzscher war der Gegner und Kitzscher ist auch der nächste Gegner. Nach dem Spiel ist also vor dem Spiel. Dass ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ein neues Phrasenschwein eingeführt wurde ist purer Zufall. Oder vielleicht doch nicht? Die Leistung von Lobstädt war aber nicht auf Zufall zurückzuführen. Im Gegensatz zum Kontrahenten, der im Winter das Zweikampfverhalten im Training mit der eigenen Frauenmannschaft übte war die Heimelft wesentlich robuster. Um den Vergleich zu verdeutlichen. Kitzscher kann mindestens genau so gut Fußball spielen wie Lobstädt, startete aber aus der Winterpause kommend beinahe von null. Der TSV stattdessen war für die Großfeldsaison durch wöchentliches Training über Monate bereits well prepared und kam blendend aus den Startlöchern. Schon in der ersten Halbzeit gelang der Spielaufbau von hinten hervorragend. Ball und Gegner wurden laufen gelassen. Zur prozentualen Ausbeute des Ballbesitzes können außer „hoch“ keine genaueren Angaben gemacht werden. Fubel, über rechts von Grabner bedient machte die erste Bude der Saison. Damit hatte er schon 50%. Und zwar von seiner Torausbeute des vergangenen Jahres. Wenig später zog Melzer von 18 Metern direkt ab und alle bewunderte Schusstechnik und Augenmaß gleichzeitig. Das Bemerkenswerte an diesem Treffer war allerdings gleichzeitig das Gemeine. Vor allem für Kitzschers Schlussmann. Melzers Abschluss hätte auch als Zufallsprodukt getarnt gewesen sein können. Aber gerade das ist ja das Geniale. Wenn es keiner erkennt. Dass es nicht langweilig wurde dafür sorgte Bischoff. Unfreiwillig zwar mit seinem Eigentor und eigentlich auch nicht hauptverantwortlich. Der Fehler zum Angriff erfolgte nach Ballverlust in einfachster Form. J. Pfau korrigierte das Ergebnis aber wenig später auf den selben Abstand. Dabei winkelte er perfekt aus und nutzte die gesamte Breite des Großfeldtores für sein 3:1. Nach der Pause spielte Lobstädt noch gelöster. Vor allem nach vorn. Soll heißen, dass nicht jeder Angriff mit Anspielmöglichkeiten in die Tiefe abgebrochen wurde wie im ersten Durchgang, sondern dass Kitzscher konsequent über die Außen aufgehebelt wurde. Kann sein, dass die Einwechslung von Scheil eine Ursache dafür war. Definitiv verantwortlich war Krauspe als ständiger Unruheherd auf der linken Seite. Zum 4:1 bediente er Hinz und später zum 5:1 erreichte sein Pass Grabner. Einige seiner Eingaben blieben aber auch ungenutzt. Dabei sollte man aber auch die hervorragende Torwartleistung des Gästehüters erwähnen. Einige Bälle entschärfte er spektakulär. Auf dem 5:1 sollte sich Lobstädt allerdings nicht ausruhen. In der nächsten Woche zählt keine Auswärtstorregel. Es zählt nur ein Sieg. Gegen Geithain…. ähhh Kitzscher. Oder doch Geithain?
Lobstädt mit: Geißler, Dietel, J. Pfau, Liedtke, Bischoff, Krauspe, Fubel, Grübel, Melzer, Grabner, Hinz, Scheil
Tore: Fubel, J. Pfau, Melzer, Hinz, Grabner
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