AH-2015-16-Alemannia Geithain – TSV Lobstädt 0:4 (0:1)

erstellt am: 26.09.2015 | Kategorie(n): Fußball

Alemannia Geithain – TSV Lobstädt 0:4 (0:1)

Das Ergebnis klingt gut. Ballbesitz und Spielanteile sprachen eine deutliche Sprache und selbst gefährliche Gegenangriffe der Geithainer Mannschaft hielten sich in Grenzen. Und trotzdem. So richtig rehabilitiert also laut Wikipedia wieder hergestellt, einerseits den körperlichen Zustand nach Verletzung aber andererseits, was im Falle des Debakels der Vorwoche zutreffender ist, die Zurückgewinnung einer juristischen und sozialen Position nämlich die Wiederherstellung der Ehre war es für den einen oder anderen Lobstädter Spieler offensichtlich nicht. Jedenfalls hielt sich die Freude und Euphorie nach der Begegnung in Grenzen. Die Gegenwehr wurde sehr genau und kritisch mit der selbst erbrachten Leistung verglichen. Die vier erzielten Tore wurden im Vergleich zu den vorhandenen Chancen als zu wenig bewertet. Aber irgendwie sollte die Kirche auch im Dorf bleiben. Auch neun Tore hätten den TSV Lobstädt an diesem Tag nicht rehabilitiert. Rehabilitation ist ein Prozess der dauert. Erst wenn man wieder die Flöte drauf hat wird man merken, dass der TSV wieder der alte ist. Eines ist jedenfalls sicher. Das wird passieren. Im Prinzip beherrschte Lobstädt die Partie von Beginn an. Die Gegenwehr hielt sich in Grenzen und der Gast konnte von hinten heraus ungestört aufbauen. Im Abschluss war man oftmals jedoch nicht konzentriert genug. Möglichkeiten zur Führung waren reichlich vorhanden. Aber es passierten an dem Tag auch die gleichen Ballverluste wie in Tröglitz und wieder war die Abwehr dann immer aufgerückt und von vorn kaum einer bereit den Rückwärtsgang einzulegen. Geithain konnte das nur ansatzweise ausnutzen. Wenn der Gastgeber durchkam war immer noch jemand in der Lage einzugreifen und wenn nicht dann war Krause im Tor präsent der die Null an diesem Tag absicherte. Mitte der ersten Halbzeit erzielte der TSV die Führung. Schön über die linke Seite aufgelöst bedient Krauspe den einlaufenden M. Flack der mit einer schönen Direktabnahme vollendete. Dann dauerte es bis zur Mitte der folgenden Hälfte ehe Kuhn seinen persönlichen Rehabilitationsprozess mit seiner endgültigen Gesundmeldung in Form seines ersten Treffers nach seiner schweren Verletzung abschloss und das erlösende 0:2 markierte. Langsam löste sich nun der Knoten auf und Grabner machte nach einer kraftintensiven Einzelleistung das dritte Lobstädter Tor. Hinz verwertete Krauspes Pass kurz vor Ultimo zum Endstand von 0:4. Bleibt festzuhalten. Wenn Tröglitz seit letzter Woche „Das Oben“ ist, dann ist bis dahin nach diesem Freitag sicher auch noch Luft. Dank „Reha Maßnahme Geithain“ hat sich der Abstand jedoch wieder etwas verringert. Übrigens. Wie komplex und sensibel das ganze Gefüge ist bei den AH des TSV beweist nicht zuletzt die Tatsache, dass sich selbst ML Ralla Gedanken machte was er zur Wiedergenesung seiner Jungs beitragen könnte. Er fand die Lösung in gebogenen Südfrüchten, Powerriegeln und Energiedrinks, die er seinen Spielern vor dem Match verabreichte. Scheinbar hat es gewirkt. Bleibt zu hoffen, dass neben ohnehin schon reichlich vorhandenen Bierdeckeln in den Turnbeuteln der Jungs nicht auch noch Bananenschalen auftauchen.

Lobstädt mit: Krause, T. Pfau, J. Pfau, Kuhn, Dietel, T. Flack, Grabner, Krauspe, Fubel, M. Flack, Hinz, Gilgen, Grübel, Thierfelder

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