AH_2016_04_TSV Nema Netzschkau – TSV Lobstädt 5:4 (4:1)

erstellt am: 21.05.2016 | Kategorie(n): Allgemein, Fußball

Vorne „hui“ hinten „pfui“. Heißt: vier Tore nach … zehn Chancen? Oder erklärt es besser die 5 Gegentore nach … zehn Chancen für den Gegner? Also doch anders rum. Hinten „hui“ vorne „pfui“. Oder „pfui“, „pfui“ einfach. Was bilden wir Alten Herren vom TSV Lobstädt uns eigentlich manchmal ein? Dass wir die Größten sind in unserer kleinen Welt? Kaum geht es gerade mal grob in Richtung der Landesgrenze da hat Pegau bereits das Sagen. Überschreitet man sie nicht und fährt an Thüringen vorbei etwas weiter hinein wo die „Berge“ beginnen und es zwei Grad kälter ist dann hat man schon zu tun mit der Akklimatisierung. Da reden wir noch nicht mal von Tröglitz im letzten Jahr. Und im vorletzten als es so warm war nach Himmelfahrt. Also muss es doch an den Reisestrapazen liegen. Dem langen Anfahrtsweg. Äußeren Umständen. Nicht an uns selbst. Der TSV Lobstädt verlor gegen Nema Netzschkau mit 5:4 und war zur Pause bereits mit 4:1 im Rückstand und wünscht sich sehnlichst den FSV Kitzscher zurück gegen den man in vier Spielen des Jahres 2016 50% der Siege einfahren konnte. Alles war perfekt geplant. Chef Ralla machte von der Spielvermittlung über die Kaderverpflichtung, die Logistik bis hin zur Aufstellung alles. Er war der beste Lobstädter an diesem Tag und der schlechtest bezahlte zugleich. Angekränkelt vom Kurzhosenauftritt bei RB am Pfingstmontag bei bitterer Kälte jammerte er nicht ein einziges Mal und fuhr die Loosertruppe am Ende auch noch vor die Haustür. Gefühlte Sekunden nach dem Anpfiff patzte Grübel mit einem Pass auf dem stumpfen Rasen in Netzschkau mit einem direkten Fehlpass in die Füße des blank stehenden Angreifers was das 1:0 zur Folge hatte für die Heimmannschaft. Der Regulierungsprozess dauerte nicht so lange und Hinz konnte nach Querpass von Flack ausgleichen. Die Spielweise des Gastes blieb aber die gleiche wenn man überhaupt von einer Spielweise sprechen konnte. In vier Fällen waren gerade einmal Kombinationen zu erkennen und sofort kreierte der Gast wunderbare Möglichkeiten die allesamt vom starken Netzschkauer Hüter gehalten wurden inklusive eines Elfers. Sonst war der Gast aber harmlos, schlecht geordnet, zweikampfschwach, nicht sehr laufbereit und wenig in der Lage etwas zu verändern. Als der Couch die Idealaufstellung gefunden hatte lag Lobstädt 4:1 hinten und es war zweite Halbzeit. Ab da war Banane angesagt. Netzschkau wurde durch schnödes Zweikampfverhalten beeindruckt und durch 3 Tore am Stück eingeholt. Hinz machte das 4:2. Fubel schaffte nach einer von Voigt verordneten Denkpause den Anschluss und hatte vorher schon den Pfosten mit dem Kopf und wegen der grell blendenden Sonne geschlossenen Augen getroffen. Danach glich Krauspe mit Auge und Gefühl aus. Der Sieg war wieder möglich. Den verhinderte nach eigenen Angaben der Schiedsrichter durch eine Abseitsfehlentscheidung und man selber schaffte ihn nicht weil in der entscheidenden Phase geningelt wurde und der absolute Wille zum Sieg nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte über die restliche Spielzeit. Dietel brachte es am Ende auf den berühmten Punkt als er sagte dass die Alten Herren des TSV Lobstädt im Moment einfach nicht besser sind. Alles andere wäre Augenwischerei. Die Formkurve stieg aber spätestens im Festzelt bereits wieder und das Selbstbewusstsein kehrte zurück. Am liebsten hätte man das Spiel noch einmal begonnen aber das muss auf nächste Woche verschoben werden gegen Rötha. Da gibt es keine Strapazen wegen der Reise.

Lobstädt mit: Krause, Krause, Thierfelder, Pfau J., Dietel, Winkler, Fubel, Preiß, Krauspe, Melzer, Flack, Hinz, Pohle, Mosolygo, Grübel

Tore: Hinz 2, Fubel, Krauspe

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