Beinahe schon traditionell trafen sich die Alten Herren von Lobstädt mit der gleichaltrigen Vertretung von Blau-Weiß-Deutzen um das letzte Match vor dem Sommerloch zu bestreiten. Nachdem die Partie gegen Prößdorf in der Vorwoche im gegenseitigen Einvernehmen der unerträglichen Hitze zum Opfer fiel startete der Gast einmal mehr in dieser Spielzeit aus der Kalten und hatte wieder mit Hitze und einer kurzfristig zustande gekommenen Personalnot zu kämpfen. Hinzu kam, dass Deutzen nicht ganz gleichaltrig war wie es der Name Alte Herren eigentlich suggeriert. Aber nichts für Ungut. Es konnte wenigstens gespielt werden. Wider alle Erwartungen machte der Gast aus dem Deutzener Nachbarort ein gutes Spiel. Tatsächlich gelang es dem TSV gegen eine mit jungen Spielern aufgefüllte Truppe mitzuhalten. Spielerisch, taktisch und kämpferisch sah das teilweise richtig ordentlich aus. Auch nach Rückschlägen verlor man nicht die vorgegebene Marschrichtung und kam nach einem klaren Rückstand sogar noch einmal fast zurück in das Match. Dem sehr geehrten Leser sei es überlassen darüber zu urteilen ob die hervorragende Anfangsphase bedingt war durch die fußballerische Klasse der Gäste oder der reduzierten Leistungsbereitschaft des jüngeren Deutzener Teils. Fakt ist, dass Lobstädt mit Grabner, Flach, Melzer und Krauspe vier kreative und spielerisch sehr gut aufeinander abgestimmte Leute hatte. Die ließen die Deutzener Nachwuchsabteilung oft umsonst hin und her flitzen und fanden rechts mit Kuhnhackel und Grübel aber auch links mit Leikhauf immer wieder Anspielstationen. Dann wurden die Angriffe abgeschlossen ohne viel Schnickschnack. Ganz simpel gestrickt dieser Pulover. Der TSV hätte in Führung gehen können wenn nicht gar müssen. Der Vorwurf der ungenauen Passgebung und des überhasteten Abschlusses hält sich aber in Grenzen. Wer hätte vor dem Anpfiff überhaupt mit so vielen herausgespielten Möglichkeiten gerechnet. Natürlich kam es dann zu dem was alle ahnten. Deutzen spielte direkt und schnell und ging in Front. Der sehr gut aufgelegte Krause im Gästetor hatte dabei keine Abwehrmöglichkeit. Bedenkt man, dass Kuhnhackel verletzt geparkt wurde um dann später immer noch verletzt für den von Schwindelanfällen geplagten Grübel wieder kam, der dann auch nochmal ran musste, war das Zwischenergebnis gegen die halbe Trinkpausengeneration schon sensationell. Die machte sich allerdings anfangs der zweiten Hälfte mit den Toren 2 und 3 von dannen. So dachten es jedenfalls alle. Lobstädt kam aber durch zwei Treffer von Hinz plötzlich zurück ins Rennen. Hervorragend eingeleitet von seinen Mitspielern war der Abschluss ein Kinderspiel. Plötzlich war die scheinbar verlorene Hoffnung wieder da. Zum Ausgleich reichte es für Lobstädt trotzdem nicht mehr. Die Aufholjagt wurde von den Blau-Weißen abrupt beendet. Das 4 und das 5:2 kurz vor Toresende besiegelte den verdienten Endstand.
Lobstädt mit: Krause, Melzer, Grübel, Mosolygo, Krauspe, Grabner, Hinz, Leikhauf, Thierfelder, Flach, Kuhnhackel, Winkler
Tore: 2x Hinz
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