AH_2017_08_SV Groitzsch – TSV Lobstädt 2:5 (0:1)

erstellt am: 21.05.2017 | Kategorie(n): Allgemein, Fußball

„Tief im Westen wo die Sonne verstaubt. Ist es besser. Viel besser als man glaubt“. Tief im Westen des Landkreises braute sich am Himmel ganz schön was zusammen aber anders als im Ruhrgebiet wo der Sonnenstaub industrieller Natur ist war in Groitzsch die Natur selber am Werk. Auch eine bekannte australische Rockcombo versuchte so eine Wetterlage schon einmal in Worte zu fassen. Sie fand aber keine. „A – haha ha – ha ha haa – ha ha haaa ha“, war das Einzige was dabei herauskam. Aber jeder wusste was gemeint war. Froh über das vorläufige Ausbleiben des „Thunder Strucks“und die freudige Mitteilung nicht auf dem industriell gefertigten Kunstrasen aufdribbeln zu müssen pfiff der Schiedsrichter die Partie an der Schletterstraße zwischen dem SV Groitzsch und dem TSV Lobstädt Alte Herren nach einer für diese Wetterlage überdimensionierten Aufwärmphase und der bedrohlich näherkommenden Dunkelheit an. Die erste Hitzeschlacht des Jahres drückte dem Spiel von Beginn an ihren Stempel auf. Beide Mannschaften waren heiß und wollten aufeinander losgehen konnten es aber irgendwie nicht so richtig. Nach wenigen Minuten waren alle Akteure Schweiß gebadet. Auch die, die bis dahin nur wenige oder gar keine Laufwege zu bestreiten hatten. Jeder hatte mit sich und der sich immer mehr an stauenden Hitze zu tun. Spielerisch lief dabei nicht viel Zählbares zusammen. Groitzsch zog sich auffallend zurück und überließ dem TSV die Initiative. Der Weg in die Spitze blieb den Gästen aber über die Mitte und über rechts meistens versperrt. Wenn etwas ging dann über links. Nach der ersten Hitzewelle bewahrten drei Lobstädter rechtzeitig kühlen Kopf. Leikhauf bediente Krauspe. Der setzte sich durch und passte lehrbuchgerecht in den Rücken der Abwehr wo Grabner mit Direktabnahme zur TSV Führung vollendete. Dass nicht bei allen die gleichen Bimetalle im Überkochschutz verbaut wurden konnte man an einigen weiteren guten Lobstädter Gelegenheiten erkennen. Oder anders ausgedrückt. Wenn die Hitze dem Eisvogel das Bestimmungswort wegschmilzt bleibt nicht mehr viel vom Substantiv übrig. Bis zum Wechsel stand es somit nur 0:1. Danach ging es weiter mit den scheinbar wetterbedingten Pleiten, Pech und Pannen. Einmal profitierte Lobstädt und einmal die Heimelf. Einen Schuss von Grabner ließ der Groitzscher Hüter prallen, so dass selbst Hinz das Tor nicht mehr verfehlen konnte. Wenig später schnippte der Ball nach einem Pressschlag in der Groitzscher Hälfte in Richtung Lobstädter Tor wo der frei stehende Stürmer keine Mühe mehr hatte für den Anschlusstreffer. Danach ein Sonntagsschuss und es stand plötzlich 2:2. Als die Platzherren sich anschickten die Partie zu drehen und der Himmel sich immer mehr verdunkelte hatte Lobstädt mit Grübel und J. Pfau ein Paar wie Blitz und Donner. Grübel behauptete den Ball im Strafraum geschickt und Pfau vollendete sensationell für seine Verhältnisse. Über links setzte sich dann Krauspe durch und passte in den einzigen und winzig vorhandenen Raum in den T. Flack hinein preschte und vollendete. Der machte noch das 2:5 als die Groitzscher Abwehr bei eigenem Einwurf vor der dunklen Front hinter dem Tor und den zuckenden Blitzen zu erschrecken schien und dem Lobstädter Angreifer den Ball mundgerecht mit freiem Geleit zukommen ließ . Irgendwie bestand der Rest nur noch nach dem Betteln um den Abpfiff. Nicht nur von Groitzscher Seite, die sich der Niederlage bewusst war. Auch bei den Gästen gab es Gewitterangsthasen die nur noch wegwollten um ihre Haut ins Trockene zu bringen um sich dann aber doch zu duschen. Als der große Regen kam waren ein paar Lobstädter zuhause, andere in der Gaststätte und der Rest in der Groitzscher Kabine und zeigten wie Sieger aussehen. Alle waren save. Thunder Struck konnte keinem mehr etwas anhaben. In diesem Sinne „Rock and Roll“.

Tore: Grabner, Hinz, J. Pfau, T. Flack 2x

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Zur Zeit einfach nur "Kleiner Mann ganz groß". Auch wenn viele gleich an Lichti denken was ja auch stimmt.