Dreimal am Start gewannen die Alten Herren des TSV den Titel und machten in Netzschkau Nägel mit Köpfen und damit einen Hattrick perfekt. 2016 noch unter dem Namen Bad Lobstädt angetreten siegte man bereits zum zweiten Mal und unter dem eigentlichen Rufnamen. Nichts desto trotz hatten alle Anwesenden mehrfach wiederholt das Nachsehen und der TSV schleppte nunmehr den dritten goldenen Cup von der Platte neben der größten mit Ziegeln gebauten und 98 verzierenden Bögen zählenden Gölzschtalbrücke davon. Gera als ehemalige Bezirksstadt hatte dabei ebenfalls einen Dreier. Nämlich als Gewinner der Sibermedaille. Eines hatte jedoch Premiere. Die Überlegenheit und Dominanz der Blau-Weißen war niemals so offensichtlich wie an diesem 3.3.2018. 85 Jahre nachdem Ernst Thälmann verhaftet wurde und elf weitere Jahre eingekerkert war. Drei Spiele hintereinander klar gewonnen. Vor dem letzen Match gegen den Gastgeber bereits als Champion feststehend und nicht einmal arrogant genug um das Ding zu verkaufen präsentierte sich ein großartiger TSV Lobstädt. Trotz eines 4:0 beim Auftakt gegen Auma gab es hinterher Klartext und obwohl die Veränderungen besprochen wurden konnte oder wollte sie nicht jeder nachvollziehen. Coschütz und Lichtentanne bekamen die Wucht jedoch mit 0:5 und 0:3 zu spüren. Jetzt wollte man plötzlich nicht nur den Pott holen sondern wenn möglich noch zu mit null Gegentoren aus dem Turnier gehen. Arroganz gab es aber nicht im Vokabular. Volle Konzentration galt dem VfL Gera der nach 2:0 Führung mit 2:1 besiegt wurde. Die ü50ger wurden wenn überhaupt erst nach einer gewissen Sicherheit in punkto Vorsprung (2:0) gebracht. Trotzdem war es knapp aber die 36 Minuten Pause vor dem letzten Spiel gegen Netzschkau spielten keine negative Rolle obwohl der Alkohol bereits freigegeben war. Die letzte Partie bestritt der TSV praktisch wie im Rausch. Alles gelang. Nichts ging schief. Netschke konnte machen was es will und trieb Voigt damit nur zum Tor des Jahrhunderts voran. Einen Pokal gab es dafür nicht. Auch nicht für T. Flack im Tor der Paraden selbst in aussichtsloser Situation zeigte und allen glaubhaft versicherte, dass er das Turnier mit null Gegentreffern beenden will. Zum Schluss wurde sein Bruder mit 4 Toren Torschützenkönig. Michael Flack hätte beim vierten Tor rüber legen können. Da wär Grabner es geworden. Aber egal. Beim TSV traf jeder. Allein das ist Ausdruck der absoluten Qualität auf die Dortmund und RB im Moment gerade schmerzlich verzichten muss. Selbst Fubel (1965)und Hinz (1966) hatten im letzten Spiel noch die Chance King of Goal zu werden was allein schon für die Frühform der Gäste spricht. Für die Freiluftsaison können sich alle warm anziehen. Sowohl die Gegner als auch die Jungen aus den eigenen Rei.
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